In der nicht öffentlichen Mitgliederversammlung am 22.04.2015 war Herr Moormann von der OVG zu Gast bei den Sozialdemokraten und informierte über den ÖPNV im Landkreis Oberhavel.
Bei der Nutzung der Busse muss man wissen, dass der Schülerverkehr in den Linienverkehr integriert wurde, somit gibt es keine „Schulbusse“. Dennoch fahren diese Buslinien an Wochenenden nicht, weil der Bedarf in der Zeit nicht so groß ist. Hierbei verweist Herr Moormann aber auf den Rufbus, mit dem sie jede erdenkliche Beförderung abdecken und der Bedarf entsprechend angezeigt wird (Anruf). Auch für Rollstuhlfahrer wird die Beförderung ermöglicht, hierbei bittet Herr Moormann aber um vorherige Information, damit der entsprechende Bus genutzt werden kann. „ Wir wollen jeden in Oberhavel befördern, die OVG ist Dienstleister.“, so Moormann.
Er ging auch auf den Bürgerbus als Besonderheit im Norden ein: „Der Bürgerbus ist eine Ergänzung des Linienverkehrs und wird von den Menschen gut angenommen, sonst gäbe es ihn nicht 10 Jahre.“ und Moormann weiter „Er darf die Daseinsvorsorge nicht ersetzen und eine Ausweitung sei ihm nicht bekannt.“
Nach der Präsentation stellten die Genossen Fragen zu verschiedenen Punkten. Welche Möglichkeiten der kreisübergreifenden Buslinie gäbe es, z.B. nach Neuruppin oder Rheinsberg. Hier verwies Herr Moormann darauf, dass die Landkreise sich einigen müssen. Die OVG ist nicht für die Planung zuständig. Es gab bereits ein Projekt zur Strecke Rheinsberg – Gransee, doch war der Bedarf einfach zu gering, so dass die Linie eingestellt wurde. Auch die Schülerbeförderung wurde angesprochen. Einige Schüler des Strittmatter Gymnasiums würden zu spät zum Unterricht kommen, wenn sie morgens den Zug aus Fürstenberg/Havel nehmen würden; hier wäre eine Anpassung notwendig. Aber dafür ist die OVG nicht zuständig: Die Holding bzw. der Landkreis bestimmt den Fahrplan. Abstimmungsprobleme wurden auch auf der Strecke Keller – Gransee angesprochen. Dabei konnte Herr Moormann bestätigen, dass es Probleme auf dieser Linie gab: „Diese wurden aber behoben.“
Auch kostenlose Schülerbeförderung wurde angesprochen. Dabei wurde deutlich gemacht, dass die Fahrkarten dann nur noch für den Schulweg und nicht mehr in der Freizeit gelten dürften und andererseits bezahlen manche Landkreis die Kosten für die Tickets, haben aber andererseits Mindestkilometergrenzen in ihren Satzungen, so dass es auch kein wirklicher kostenloser Schülerverkehr ist. Gemeinsam mit der AG SelbstAktiv der SPD gibt es ein Mobilitätstraining, das bisher in Gransee, Oranienburg und Leegebruch stattfand.
Herr Moormann machte am Ende noch einmal deutlich: „Wir können nur etwas ändern, wenn wir davon wissen. Dafür haben wir ein Beschwerdemanagement und das nehmen wir sehr ernst.“